Unsere Landwirtschaft

Lebensmittel sind Genussmittel

Wer in einem bäuerlichen Haushalt aufgewachsen ist, kennt die Unterschiede im Geschmack von Lebensmitteln. Was frisch aus dem eigenen Garten kommt, was auf dem eigenen Feld wächst, schmeckt einfach besser als Produkte die über tausende Kilometer aus allen Teilen der Welt zu uns gebracht werden.
Wir sind der Meinung, dass Konsument/innen das Recht und die Möglichkeit haben sollen, mit uns gemeinsam heimische Bio-Lebensmittel genießen zu können.
Biologische erzeugte Produkte voller Geschmack, gewachsen und gereift unter der milden Sonne des Südburgenlandes, sind Lebensmittel die am Gaumen den Geschmack unserer Region und in der Nase den Geruch möglichst unberührter Natur hinterlassen.
Die seit Generationen von kroatischen Bauern liebevoll und sorgfältig bewirtschafteten Lehmböden unserer Region und das milde pannonische Klima sind die Grundlage für diesen Genuss. „Slow Food“ aus dem Südburgenland – Essen als Genuss – natürlich alles Bio, dafür stehen wir!

 

„Lebens“-Mittel für Mensch und Tier - BIO

Seit 2008 wird unser Betrieb biologisch-organisch, nach den Grundlagen von Dr. Hans Müller, Maria Müller-Bigler und Dr. Hans Peter Rusch bewirtschaftet.
Die organisch-biologische Methode basiert auf der Verlebendigung und Gesunderhaltung des Bodens durch gepflegte organische Dünger wirtschaftseigener Herkunft, also durch:
•    Flächenkompost aus Mistkompost oder Pflanzenkompost
•    aufbereitete Jauchen und Güllen durch Belüftung
•    intensiver Einsatz von Vulkangesteinsmehlen

Eine bedeutende Rolle spielt die Gründüngung, reiche Fruchtfolgen und keine Monokulturen und eine schonende Bodenbearbeitung, keine schweren Ackergeräte, kein Tiefpflügen.
Solcherart intensiv gepflegte, lebendige und damit gesunde Böden bringen Pflanzen hervor, die „Gesundheit bringen“ und daher „Lebens“-Mittel für Mensch und Tier sind.

 

Kompost

Da wir am Betrieb keine Nutztiere halten, aber sehr wohl die Wichtigkeit von Kompost für eine fruchtbaren, klimaangepassten Boden erkannt haben, begannen 2014 unsere ersten Versuche mit betriebseigener Kompostierung.
Heute sammeln wir in der näheren Umgebung Pferde- und Schafmist, vermengen den Frischmist mit unserem Biostroh, mit Bioheu oder mit dem Aufwuchs unserer Bienenweiden, fügen noch Urgesteinsmehl dazu und erzeugen so die Basis unserer Bodenfruchtbarkeit – Kompost.

Begrünungen/ Bienenweiden

Auf allen unseren Flächen werden, wann immer es möglich ist, Zwischenfrüchte angebaut.
Diese Kulturen helfen den Boden nach der Hauptfrucht zu „beleben“,  das Bodenleben (unsere wichtigsten Mitarbeiter: Würmer, Bakterien, Mikroben…) zu ernähren, und den Boden vor Austrocknung und praller Sonneneinstrahlung zu schützen.
Diese Pflanzen wachsen auch über den Winter weiter und liefern mit ihrer Blütenpracht viel Nahrung für Wild und Honigbienen, für Insekten und auch Deckung und Nahrung für Wildtiere.
Vor dem Anbau der Hauptfrucht werden die Zwischenfrüchte niedergewalzt und als weitere Bodenbedeckung (Mulchschicht) genutzt.

 

 

Strip Till

In jenem Bereich, wo später die Kulturpflanzen gesät werden, wird mit einem speziellen Gerät die Saatreihe freigeräumt, der Boden gelockert und durchlüftet.
Da bei diesem System nur Streifen in den Boden geschlitzt werden, bezeichnet man es als „Strip Till“ - Verfahren.
Um die gelockerten Reihen beim Anbau auch zu finden fährt unser Traktor mit hochmoderner Sattelitenortung mittels GPS Systemen zentimetergenau über unsere Felder.
Zwischen den Reihen kann sich das Bodenleben ungestört entwickeln, in der Reihe wachsen unsere Feldfrüchte.

 

Fruchtfolge

Für einen fruchtbaren Boden im Gleichgewicht, ist eine ausgewogene Fruchtfolge von sehr großer Bedeutung. Als Fruchtfolge bezeichnet man das Aufeinanderfolgen verschiedener Kulturen auf einem Feld: Frühjahrs- und Herbstkulturen, Blatt- und Halmfrüchte, auf Hackfrüchte (diese werden sehr intensiv bearbeitet) folgen extensive Kulturen.
Wird keine Fruchtfolge eingehalten, verarmen unsere Böden, und der Schädlingsdruck (ob Pilze oder Insekten) steigt.
Nach 7 bis 10 Jahren dürfen unsere Felder natürlich auch mal Pause machen. Sie werden dann mit Luzerne, Klee, Kräutern und Gräsern bepflanzt, damit sie sich erholen können und wieder fruchtbar werden.

 

 

 

Optimale Ernte und Aufbereitung

Um unsere Feldfrüchte auch zum optimalen Zeitpunkt ernten zu können, vertrauen wir auf unseren eigenen Mähdrescher. Damit werden fast alle Kulturen (vom Mohn bis zu dicken Bohnen) geerntet. Den Drusch der Kürbiskerne erledigt für uns ein sehr erfahrener Kürbisernter.
Die anfallenden Samen werden falls notwendig schonend getrocknet und im Anschluss in unserer eigenen Aufbereitungsanlage gereinigt und entsteint.
Der letzte Schliff für die fertigverpackten Produkte erfolgt bei uns nach althergebrachter Methode händisch, d.h. z.B.: unsere Kichererbsen, unsere Linsen aber auch unsere Kartoffeln sind handverlesen.

 

 

Sorten

Bei einem Großteil unserer Kulturen ist es uns inzwischen gelungen standortangepasste, samenfeste Sorten zu finden. Wo wir in Österreich nicht fündig werden, versuchen wir in Südosteuropa entsprechende Sorten zu finden. In den Ländern der ehemaligen Donaumonarchie gibt es bei vielen Kulturen noch wahre Schätze zu entdecken, die mit dem Klimawandel auch bestens zurechtkommen.
Natürlich sind Gentechnikfreiheit, Geschmack und beste Qualität Grundvoraussetzung dafür, dass die entsprechenden Sorten von uns geprüft werden können.